Druckminderungsventile
Ein Druckminderventil ist eine Art Steuerventil, das den Druck hinter dem Ventil reduzieren und auf einem bestimmten Niveau halten soll.
Aufgrund ihrer Konstruktion gibt es drei Haupttypen von Druckminderventilen:
- Direkt wirkende Druckminderventile mit Membranantrieb;
- Faltenbalg-Reduzierventile;
- Pilotventile.
Im Folgenden werden wir uns diese Ventiltypen genauer ansehen.
Vorteile:
- hoher Durchsatz;
- geringe Anforderungen an die Dampfqualität (Dampftrockenheit, Dampfreinheit – Vorhandensein abrasiver Partikel).
Zu den Nachteilen dieses Ventiltyps gehören:
- niedrige Regulierungsgeschwindigkeit;
- geringe Regelgenauigkeit;
- kleines Untersetzungsverhältnis (viele Hersteller geben 1:2, 1:4 und in seltenen Fällen 1:10 an).
Das Untersetzungsverhältnis ist das Verhältnis des Drucks am Ausgang des Ventils zum Druck am Eingang des Ventils. Die Notwendigkeit, einen Kondensatbehälter zu verwenden*.
* Diese Funktion erhöht die Wahrscheinlichkeit von Personalfehlern bei der Wartung. Ein Mangel an Kühlmittel kann aufgrund einer Beschädigung der Gummimembran zum Ausfall des Ventilmembranantriebs führen.
Auf dieser Grundlage eignen sich direkt wirkende membranbetätigte Druckminderventile für Anwendungen mit großem Dampfdurchfluss, kleinem Untersetzungsverhältnis, konstanter Last und geringer Dampfqualität.
Faltenbalg-Reduzierventile haben eine Reihe von Vorteilen für ihre Verwendung:
- niedrige Kosten im Vergleich zu anderen Ventiltypen;
- geringe Abmessungen und geringes Gewicht;
- geringe Anforderungen an die Dampfqualität. Allerdings höher als bei membranbetätigten Ventilen;
- keine externen Impulsröhren.
Zu den Nachteilen dieses Ventiltyps gehören:
- geringer Durchsatz;
- geringe Genauigkeit und Geschwindigkeit der Regelung.
Daher empfiehlt es sich, Ventile dieser Art als individuelle Druckminderventile für Maschinen mit geringen Durchflussmengen, konstanter Belastung und relativ geringer Dampfqualität einzusetzen.
Vorgesteuerte Druckminderventile
Vorgesteuerte Druckminderventile lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Kolben- und Membranventile.
Die Hauptvorteile dieses Ventiltyps sind:
- Hohe Regelgeschwindigkeit;
- Hohe Regelgenauigkeit;
- Großes Untersetzungsverhältnis (1:20);
- Arbeiten in einem breiten Durchsatzbereich;
- Kolbenventile sind für niedrige und mittlere Durchflussmengen (bis zu 10 t/h) ausgelegt;
- Membranventile haben eine erhöhte Durchsatzkapazität (bis zu 30 t/h);
- Es ist kein Kondensatbehälter und keine externen Impulsleitungen erforderlich.
Zu den Nachteilen von Pilotventilen zählen erhöhte Anforderungen an die Qualität des Dampfes (Trockenheits- und Reinheitsgrad)*.
* Um eine hohe Dampftrockenheit zu erreichen, sollten Dampfabscheider verwendet werden, und die Dampfreinheit kann durch den Einbau eines Siebs sichergestellt werden.
Aufgrund der oben beschriebenen Vorteile von Vorsteuerventilen können wir den Schluss ziehen, dass diese Ventile für ein breites Anwendungsspektrum geeignet sind, einschließlich der Arbeit mit einem großen Untersetzungsverhältnis und/oder der Arbeit in Systemen mit variablen Lasten.
Die Auswahl eines Druckminderventils sollte mit der Auswahl des Ventiltyps/Designs (direktwirkend/Faltenbalg/Pilotventil) auf der Grundlage der folgenden Systemparameter beginnen:
- Bereich des Dampfverbrauchs und dessen Konstanz;
- Untersetzungsverhältnis (Druck vor und nach dem Ventil);
- Geschwindigkeit der Laständerung;
- Dampfqualität.
